Wo sind unsere Talente hin?

René Jörges

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wendy CORNIQUET auf Pixabay

Wo sind unsere Talente hin?

Ob in der Wirtschaft oder wie hier im Sport, Talente sind rar. Und diejenigen, die sich auf die beschwerliche Reise begeben, Schweiß, Tränen, Herzblut und um all ihre Kraft zu investieren, haben es zunehmend schwerer. Von einer Idee bis hin zu einem erfolgreichen Unternehmen ist es ein langer, steiniger Weg. Wie schwer ist es meist, an Investoren oder an einen Kredit zu kommen?

Vergleichbar und individuell oft noch schwieriger ist es für junge Sportler geworden, an ihren Traum festzuhalten, Olympiasieger oder Weltmeister zu werden. Dieser Weg beginnt oft im jungen Kindesalter und ist verbunden mit Verzicht, unbedingtem Willen sich jeden Tag zu quälen und der Sorge gesund und unverletzt zu bleiben. Nicht selten steht eine ganze Familie dahinter, um zu unterstützen. Zum Training fahren, an Wochenenden zu begleiten und die notwendige Ausrüstung zu finanzieren, sind unerlässlich. Nicht nur, dass es immer weniger junge Menschen gibt, die sich auf eine solche strapaziöse Reise begeben wollen, auch nicht jeder von ihnen hat ein Umfeld, wo Zeit und Geld in ausreichendem Maße vorhanden sind. Es liegt also auch an uns, die diese Entwicklung in Deutschland bemängeln. Es liegt an uns, die wir bei Olympischen Spielen enttäuscht sind, dass so wenige Medaillen errungen werden. Bis ein Sportler in ein A-National-Team aufgenommen wird und vielleicht staatliche Förderung genießt oder einen Job bei einer Bundesbehörde bekommt, sind alle auf ihre Familien oder private Unterstützer angewiesen.

Seit diesem Winter unterstütze ich mit meiner Firma, der Deep-Diving-Personalmanagement, Milan Neukirchner (Jahrgang 2006). Er ist ein aussichtsreiches Talent im Ski-Langlauf. Schon als Kind startete er seine sportliche Laufbahn beim SWV Goldlauter/ Heidersbach, trainierte dann einige Jahre am Trainingsstützpunkt und Sportinternat Oberhof und ist nach einigen Erfolgen im Jugendbereich seit dieser Wintersaison Teil des C-Kaders des Deutschen Ski-Verbandes. Warum ich das tue? Mit jeder Unterstützung kann sich Milan besser auf sein Ziel konzentrieren, seinem Sport nachgehen. Und wer weiß, vielleicht ist er ein zukünftiger Weltmeister oder Olympiasieger.

Ich möchte Unternehmen und Unternehmer animieren in ihrem Umfeld nachzuschauen, ob es junge Talente gibt, die man auf ihrem Weg unterstützen kann. Populäre Mannschaftssportarten haben meist ein gutes Auskommen und ausreichend Sponsoren. Einzelsportler aus dem Wintersport, der Leichtathletik und anderen Sportarten, die wir nur zu den Olympischen Spielen wahrnehmen, haben es da immens schwerer.

Sport frei!

(Das jeweils verwendete generische Maskulinum bezieht sich auf m/w/d gleichermaßen!)